Die Handballerinnen von Borussia Dortmund reiten weiter auf der Erfolgswelle: Mit einem 33:16-Sieg (17:11) gegen den Tabellenzehnten Sachsen Zwickau verteidigten sie eindrucksvoll den zweiten Platz in der Liga. 821 enthusiastische Fans feierten noch lange nach Abpfiff den Erfolg und das Comeback von Dana Bleckmann.

Ausgangslage: Nach den Niederlagen des Thüringer HC und Blomberg-Lippe rangierte der BVB fünf Spieltage vor dem Saisonende auf Rang zwei hinter dem amtierenden Meister aus Bietigheim. Schwarzgelb hatte zuletzt sieben Begegnungen in Folge für sich entschieden. Im Hinspiel gegen die Sachsen konnten sich die Borussinnen mit 31:25 durchsetzen. 

Personalien: Bis auf Lena Degenhardt, die aufgrund eines Kreuzbandrisses gegen Zwickau weiterhin ausfiel, standen Trainer Henk Groener alle Spielerinnen zur Verfügung. Dana Bleckmann feierte acht Monate nach ihrem Kreuzbandriss an diesem Samstagabend ihren ersten Einsatz. Auch Emma Olsson war wieder eine Option: Nach einer in Neckarsulm zugezogenen Knöchelverletzung war sie wieder einsatzfähig.  

Spielverlauf: Dass der Tabellenzehnte aus Sachsen in der Außenseiterrolle war, hatte Zwickau-Trainer Norman Rentsch bereits im Vorfeld zugestanden. Nach zehn Minuten führte der BVB mit 8:5, zog sein bekanntes und erfolgreiches Tempospiel auf und kam zu schnellen Abschlüssen. Dann wurde es laut in der Sporthalle Wellinghofen: Trainer Henk Groener brachte Dana Bleckmann (10.). Die Fans feierten ihr Comeback mit lautem Beifall. Es dauerte nicht lange, ehe Bleckmann das Tor zum 10:7 (15.) erzielte. 

Trotz der schnellen Führung, erwies sich Zwickau als unangenehmer Gegner. Die BVB-Abwehr stand von der ersten Minute an gut, auch Torhüterin Tess Lieder war mehrfach zur Stelle. Nach einer Auszeit erhöhte der BVB dann das Tempo im Angriff. Fünf Minuten vor der Pause haben die Borussinnen auf 15:8 erhöht. Auch Zwickaus Rekordtorschützin Ema Hrvatin konnte, mit nur einem Treffer bis zu diesem Zeitpunkt, in Schach gehalten werden. Mit 17:11 ging es letztlich in die Pause. Alicia Stolle (5 Treffer) und Zoë Sprengers (4 Treffer) waren im ersten Durchgang die erfolgreichsten Borussinnen.

Der zweite Durchgang wurde dann zu einer Machtdemonstration des BVB: Harma van Kreij und Alicia Stolle erhöhten kurz nach der Pause auf 19:11, Lisa Antl legte zum 20:11 nach. Die Partie war damit entschieden, zumal Zwickau erst sechs Minuten nach der Pause durch einen Siebenmeter von Hrvatin das zwölfte Tor erzielen konnte.

In den letzten 20 Minuten wurde die Dominanz nochmals deutlich: Der BVB war immer einen Schritt schneller, überrollte Zwickau mit seinem enormen Tempo. Torfrau Sarah Wachter ließ in der gesamten zweiten Hälfte nur fünf Gegentore zu. Im Rückraum machte sich das Mitwirken von Dana Bleckmann positiv bemerkbar. In der 40. Minute hieß es 24:13, nach weiteren zehn Minuten bereits 28:13. Emma Olsson war es vorbehalten, den Schlusstreffer zum 33:16-Endstand zu markieren.  

Henk Groener: „Von Beginn an hat unsere Abwehr gut gearbeitet, unsere beiden Torhüterinnen ebenso. Im zweiten Durchgang haben wir dann nur noch fünf Tore zugelassen. Die gesamte Mannschaft hat Gas gegeben.“

Dana Bleckmann: „Ich habe mich extrem über mein Comeback gefreut. Unsere Abwehr hat gut zugepackt, wodurch wir schnell nach vorne spielen und Tore erzielen konnten.“

Ausblick: Am kommenden Samstag (19 Uhr) reist die Mannschaft von Trainer Henk Groener zum SV Union Halle-Neustadt. Eine Woche später steigt das Topspiel beim Tabellendritten HSG Bensheim/Auerbach (18 Uhr). 

Handball-Damen:  Lieder, Wachter; Hausherr (2), Sprengers (4),  Antl (3), Kusian (1), van Kreij (2), Stolle (6), Ossenkopp (2), Sasaki (4), Olsson (5), Rønning (1), Bleckmann (1), Campos Costa (2)